Mittwoch, 14. März 2012

Die schönsten Wege verlaufen oft im Nichts...

Der heutige Ausflug in den Wald hat mich wieder einiges gelehrt. Erfahrungsgemäß schert sich die Natur ja recht wenig darüber, ob ich überhaupt belehrt werden möchte oder nicht - sie tut es einfach. Und als von Natur aus aufmerksamer Waldbeobachter komme ich dann auch nicht darum herum, den einen oder anderen offensichtlichen Hinweis auch anzunehmen.

So folgte ich heute einem einfachen Forstweg, der recht geradlinig durch einen wundervollen, recht zauberhaft anmutenden Wald führte. Rechts und links zweigten hie und da alte Hohlwege ab und verleiteten zum Verlassen des normalen Weges. Ich suchte mir den verlockendsten, weil Schönsten der Hohlwege aus: ein alter Pfad mit moosüberwachsenen Steinen, deren tiefgrüne Farbe überall dort in aller Pracht erstrahlte, wo die Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Bäume fanden und sie beleuchten konnten. Links und rechts säumten malerische alte Nadelbäume den Weg und gaben ihm eine richtige Umrandung.

Voller Freude über die Schönheit des Weges verließ ich den normalen Forstweg und folgte dem verzauberten Pfad abwärts in den Wald hinein. Allein das Spazieren auf dem Moos war ein Genuß! Der allerdings nicht allzu lange währte, denn bereits nach kurzer Zeit beschloss der schönste aller Pfade ganz einfach, mitten im Wald aprupt aufzuhören. Und ich befand mich ungefragt vor einer wildwuchernden Natur...

Vom Schein betrogen entschloss ich mich, meinen Weg durch die wildwachsenden Bäume und Sträucher auch ohne Pfad fortzusetzen und mühte mich zwischen alten Farnen, Zweigen und Steinen ab, um nicht abzurutschen auf dem abschüssigen Hang. Um  nach viel Mühe und Anstrengung schließlich an einem verschlungenen, rauschenden Bach anzukommen. Dort fand ich die wahre strahlende Schönheit, die keinen Schein nötig hatte...

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